Full text: Vorkenntnisse und Hilfswissenschaften, die Hydrologie, die Wassergewinnung (2,a)

  
     
    
   
  
  
  
  
   
   
    
  
  
  
  
  
   
   
    
   
   
  
  
  
  
   
    
  
   
  
   
   
    
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beı den Vorarbeiten von Leipzig 
auf dem linken Muldeufer i. M. e = 0,0020 
(Grenzen 0,00032 u. 0,00705) 
auf dem rechten Muldeufer i. M. e = 0,0106 
(Grenzen 0,00082 u. 0,0301); 
bei den Vorarbeiten von München-Gladbach (Gesundheitsingenieur 
1911, S. 144) schwankten die Werte zwischen 
e — 0,00096 und 0,00603. 
Interessant sind die dortigen Ergebnisse für verschiedene Grundwasserstockwerke. 
  
Man erhielt bei gespannten Spiegeln: 
im oberen Stockwerk im unteren Stockwerk 
für Gruppe 1: e = 0,00096 e = 0,00200 
Gruppe 2: e = 0,01250 e = 0,00352 
Bei Vorarbeiten für Charlottenburg erhielt G. Thiem Werte, die in vier Gruppen 
zwischen e = 0,0007 und 0,003 schwankten.!) 
Bei den Vorarbeiten für de württembergische Landeswasser- 
versorgung erhielt man Werte zwischen e = 0,000346 und 0,017925 (i. M.e= 
0,006644). Von Interesse sind hier zwei Versuchsreihen, die an 3 Brunnen im regenreichen 
Sommer 1910 und im trockenen Sommer 1911 vorgenommen wurden. Man erhielt bei 
1910 1911 
Brunnen VII: e= 0,015516 e = 0,012684 
Brunnen VIII: e= 0,005087 e — 0,003440 
Brunnen X: e=:0,017925 e = 0,01552 
Die Ergebnisse zeigen deutlich den Einfluß des heißen Sommers 1911. 
S 66. Versuchsbrunnenanlagen. 
1. Gründe für Bau und Betrieb von Versuchsbrunnenanlagen. Die in den 
früheren Paragraphen mitgeteilten Untersuchungsmethoden ermöglichen dem geübten 
Fachmann in den meisten Fällen eine, wenn auch mit gewissen Vorbehalten behaftete, 
allgemeine Anordnung der Fassungsanlagen zu entwerfen, enthaltend die Lage der Fas- 
sung, Konstruktion, Entfernung und Anzahl der Brunnen, Bohrtiefe und notwendige 
Absenkung. Die Schwierigkeiten derartiger Projekte wachsen jedoch mit der Größe 
der in Betracht kommenden Fassungsgebiete und Entnahmemengen ganz außerordentlich, 
namentlich bei ungleichartigen Grundwasserträgern. Je größer die endgültige Fassung 
werden soll, um so vorsichtiger und umfassender müssen die Vorarbeiten durchgeführt 
werden. 
In neuerer Zeit hat die vorsichtig angewandte A. Thiemsche Methode der Grund- 
wassermengenbestimmung den Wert und die Zuverlässigkeit der Vorarbeiten außer- 
ordentlich gesteigert. Trotzdem kann und wird sie nicht in allen Fällen Versuchsbetriebe 
überflüssig machen, denn es ist immerhin ein Unterschied, ob man bei einem langen Feld 
!) Journ. für Gasbel. und Wasservers. 1913, 8. 229. 
  
 
	        
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