Full text: Vorkenntnisse und Hilfswissenschaften, die Hydrologie, die Wassergewinnung (2,a)

  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
tigte Maschinenpersonal z. B. im Winter am Filtrationswerk beschäftiot werden kann. 
Der Betrieb ist nach der Förderung und der Zeit so zu leiten, daß jeweils nach Schluß 
der verstärkten Wasserentnahme (d. i. Ende Sommer) die Infiltrationsregelung wieder 
abgepumpt und damit der ursprüngliche Grundwasserspiegel wieder hergestellt ist.“ 
Die Erzeugung künstlichen Grundwassers hat sich rasch zahlreiche Freunde er- 
worben. Die Stadt Offenbach beschäftigt sich mit dem Verfahren, Hamburg und Berlin 
projektieren zum teil derartige Anlagen mit zeitweise chemischer Vorklärung des Wassers 
und später etwa notwendig werdende Erweiterungen der württembergischen Landes- 
wasserversorgung sollen auf dieses Verfahren gegründet werden. | 
Die Berliner Versuche sollen umfassen Herstellung offener Versickerungsteiche, 
Einführung des Wassers in Drainageleitungen und in Flachbrunnen mit Gazefiltern 
und für 10000 Tageskubikmeter eingerichtet werden (Gesundheitsingenieur 1913, Nr. 36). 
Der erste, welcher sich mit den theoretischen Grundlagen der Erzeugung künst- 
lichen Grundwassers beschäftigte, war Baurat A. Thiem in seinem im Journal für Gas- 
beleuchtung und Wasserversorgung 1898 erschienenen Aufsatz. Die ersten praktischen 
Anläufe begannen schon 1875 in den Wasserwerken der Stadt Chemnitz. Die Haupt- 
fortschritte der letzten Jahre knüpfen sich an Infiltrationsbecken, wie sie unter schwierig- 
sten Verhältnissen und deshalb hygienisch nicht ganz vollkommen befriedigend auf den 
Ruhrwasserwerken nach dem Vorgang des Wasserwerks für das nördliche westfälische 
Kohlenrevier in Gelsenkirchen, sodann unter einfacheren Umständen in Gotenburg an- 
gewandt wurden und schließlich an die Arbeiten von Scheelhaase, welche wegen ihrer 
sründlichen wissenschaftlichen Durchführung für die Entwicklung der Grundwasser- 
versorgung von weittragender Bedeutung sind. Die schwere Sorge der Grundwasser- 
techniker, wie dem vielerorts auftretenden Mangel an Grundwasser zu begegnen sei, ist 
damit für eine große Anzahl der Fälle beseitigt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.