Full text: Theorie der Mikrometer und der mikrometrischen Messungen am Himmel

Quadratisches — Square bar — Mikrometer. 
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und nach Vereinigung dieses Ausdruckes mit der oben gefundenen Verbesserung 
folgt die gesammte Correction für Strahlenbrechung in Rectascension bei Orien- 
tirung des Mikrometers nach dem scheinbaren Parallel: 
A(a' — a) = 
2 x cotang n cos(N-<r 8 0 ) 
( 8 ' - 8 ) 
15 sin 2 (N -+- 8 0 )cos 8 0 
Der Ausdruck für die Declination bleibt nach dem Obigen ungeändcrt. 
Orientirung des Mikrometers. 
Das Mikrometer wird bei Vorhandensein eines Positionskreises in derselben 
Weise orientirt, wie es bei der Lamelle unter 45° (pag. 98) auseinandergesetzt 
worden ist. Wenn aber kein Mittel zur genauen Einstellung vorhanden ist, so 
muss der übrig gebliebene Orientirungsfehler p (siehe Fig. 294) ermittelt und in 
Rechnung gezogen werden. Ein bequemes und sicheres Verfahren hierfür ist 
die Beobachtung eines Sternes ausser an den zwei aneinanderstossenden Seiten 
des Quadrats an den Verlängerungen der beiden anderen Seiten. Sind ft 0 , Oj, D 2 , d 3 
die Zeiten, zu welchen der Stern das Mikrometer nacheinander bei /, a, d, g 
passirt, so hat man, wenn hk durch die Ecke n parallel zu fg gezogen wird, 
af — gd — nh — kn oder 
[(»1 - *>o) - (»3 - '%)] 15 cos 8 = ( sin (45— p) ~ sin (45H-/)) = * gp 5m ^ 
_j_ 15 cos 8 / {f 1 -f- i ), 2 Up -I- 0 3 \ 
P — — g sin 1' V 2 2 J' 
wo das obere Zeichen den nördlichen, das untere den südlichen Durchgängen 
angehört. Mit Hülfe dieses Werthes, welcher den Orientirungsfehler in Bezug 
auf die scheinbare Richtung der täglichen Bewegung darstellt, werden die 
Beobachtungen nach den vorher abgeleiteten Ausdrücken verbessert, und nach 
den für den scheinbaren Parallel geltenden Formeln von der Strahlenbrechung 
befreit. 
Die Länge der Diagonale. 
Die Länge der Diagonale kann auf zweifache Weise bestimmt werden, ent 
weder durch Beobachtung zweier Sterne von genau bekannter Declinations- 
differenz, von denen der eine nördlich, der andere südlich das Netz passirt, 
oder — unabhängig von dem Fehler der Declinationen — durch Beobachtung 
der Antrittszeiten eines Sterns an den vier Lamellen. Verbindet man mit der 
oben abgeleiteten Gleichung 
g = ± 
die analoge Gleichung 
g = -F 
so erhält man im Mittel 
2 d 
cos p 
2 d 
cos p 
-4- 15 cos 8({f 2 — ftj) 
cos 2 p 
cos p 
-(- 15 cos 8(d3 — D 0 ) 
cos 2 p 
cos p ’ 
g 
15 cos 8 
(9 3 — 1% -I- 1% — llj) cos 2 p 
2 cos p 
oder bei genügend kleinen Wertben von p 
g = 15 cos 0 
(, 
— 0 0 + ^ 2 — ^1 
Es braucht kaum bemerkt zu werden, dass bei Bestimmung von g nach dem 
erstgenannten Verfahren die wahre Declinationsdifferenz nach den mit umge
	        
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