Full text: Neue Reduktion der von Wilhelm Olbers im Zeitraum von 1795 bis 1831 auf seinr Sternwarte in Bremen angestellten Beobachtungen von Kometen und kleinen Planeten (Ergänzungsband)

Mikrometer am FRAUNHOFER’schen Refraktor. 
E) Das doppelte Eiligmikrometer, welches wie das vorige, ganz nach 
den modernen Principien von Fraunhofer konstruirt ist. 
Dieses Mikrometer scheint sehr wenig benutzt zu sein. In den 
Manuskripten findet sich wenigstens nur eine einzige Beobachtung und 
zwar des ENCKE’schen Kometen von 1828 Dec. 1, welche aber nur zur 
Rektascensionsbestimmung benutzt wurde, da die Radien der Ringe, 
wie es scheint, nie bestimmt worden sind. 
Der Vollständigkeit wegen sei hier noch aufgeführt: 
F) Ein einfaches wie C konstruirtes Ringmikrometer, für welches 
sich jedoch in den Manuskripten keine Beobachtungen finden. 
III. Mikrometer am kleinen Dollond. 
(!) Das kreisrund abgedrehte Diaphragma, welches verschiedentlich 
als Kreismikronieter in den Jahren 1807 bis 1818 benutzt wurde. 
Durch die Mitte dieses Ringes liess Olbers im Jahre 1807 *) einen 
schmalen Messingstreifen, die sogenannte Barre, ziehen und verband auf 
diese Weise das später auch von Boguslawsky 2 ) vorgeschlagene Mikro 
meter direkt mit dem Kreismikrometer, um die Deklination der nahe 
dem Mittelpunkt des Kreises passirenden Gestirne sicherer bestimmen 
zu können (weiter unten, wo das Mikrometer mit der Barre näher unter 
sucht wird). 
Zum grossen Dollond gehört auch das oben erwähnte Fadenmikro 
meter, welches der Abkürzung halber später unter F angeführt wird. 
Die unter B. C. E. F. angeführten Mikrometer befanden sich 
während der Ausführung dieser Reduktionen auf der Göttinger Stern 
warte und es konnte daher ihre Konstruktion näher beschrieben werden. 
Für die Neubearbeitung der OLBERs’schen Beobachtungen war es 
selbstverständlich von grosser Wichtigkeit, die Radien der verschiedenen 
Ringmikrometer möglichst genau zu bestimmen, da es nach den Resul 
taten, zu welchen Herz 3 ) bei einer Neubestimmung des Mikrometers G 
gelangt war, den Anschein hatte, als ob die von Olbers benutzten 
Konstanten einer erheblichen Verbesserung bedürften. 
*) Vergl. Erman, Briefwechsel zwischen Olbers und Bessel I, pg. 67—69. 
2 ) Memoirs of the Koyal astronomical Society, Vol. XV, pag. 193. 
3 ) Herz, Puhl, der v. KuFFNER’sclien Sternwarte II, Bd. 1. pag. 144.
	        
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