Full text: Lexikon der Astronomie

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* 
Abstand — Absteigung, gerade. 
durch die Sternzählungen keineswegs als 
richtig erwiesen. Wenn es daher auch nicht 
unwahrscheinlich ist, daß im Weltraum 
(etwa durch den überall verbreiteten Äther) 
eine A. stattfindet, so kann dieselbe doch 
zur Zeit noch nicht alö bewiesen gelten. 
Wir haben bis jetzt nur die allgemeine 
A- besprochen, d. h. die absolute Ver 
minderung der Lichtintensität. In vielen 
Fällen werden aber Lichtstrahlen von ver 
schiedener Farbe in verschiedenen! Maß ab 
sorbiert, und es hat daher das Licht nach 
dem Durchgang durch den absorbierenden 
Körper eine andre qualitative Beschaffen 
heit alö vorher, wie die Untersuchung mit 
dem Spektroskop darthut. Dies ist die se 
lektive A., über welche der Art. Spek 
tralanalyse nachzulesen ist. 
Abstand (Distanz) eines Sterns 
von einem andern oder von einem Punkte 
der Himmelskugel ist der Winkel, den 
die vom Auge des Beobachters nach den 
beiden Sternen gehenden geraden Li 
nien einschließen, oder, was auf dasselbe 
hinausläuft, der Bogen eines größten 
Kreises auf derscheinbaren Himmelskugel, 
welcher durch beide Sterne geht. In bei 
den Fällen wird der A. in Graden, Mi 
nuten und Sekunden angegeben. Insbe 
sondere wird der A. eines Sterns vom 
Zenith ls. Zenithdistanz) auf dem Höhenkreis 
desselben, sein A. vom Pol aber (s. Pol 
distanz) auf seinem Deklinationskreis ge- 
messen.'A. d e r N a ch t g l e i ch e v o m M i t - 
tag ist der Äquatorbogen, welcher zur 
Zeit des wahren Mittags zwischen dem 
Meridian und dem Frühlingspunkt in der 
Nichtung nach O. liegt, also 360° weniger 
der Rektaszension der Sonne. AniLI.März 
ist derselbe ungefähr Null, 23. Sept. un 
gefähr 180°. 
Absteigende Zeichen nennt man die 
vom Wendekreis des Krebses bis zu dem 
des Steinbocks liegenden sechs Zeichen des 
Tierkreises: Krebs, Löwe, Jungfrau, 
Wage, Skorpion, Schütze; die sechs an 
dern heißen aufsteigende Zeichen. Vgl. Ellip 
tische Zeichen. 
Absteigung, gerade, oder Geradab- 
ft e i g u n gfDescensic» reeta) einesSterns, 
s. v. w. Geradaufsteigung oder Rektaszen 
sion desselben, der Bogen des Himmels- 
äquatorö zwischen dem Frühlingspuukt > 
und dem Deklinationskreis des SternS; x 
vgl. Reltaszension. Schiefe Ab steig UN g v* ^ 
(Descensio obliqua) eines Sterns ist i ^ 
dagegen der Aquatorbogen zwischen dem d ^ 
Frühlingspunkt und demjenigen Punkte ^ 
des Äquators, der mit dem Stern gleich- , \ 
zeitig untergeht. Der Unterschied zwi- ^ 
scheu der geraden und schiefen Absteigung ^ 
ist eine mit der geographischen Breite <p v 
veränderliche Größe; sie ist für Orte nörd 
licher Breite positiv bei den Sternen mit 
nördlicher Deklination, d. h. der Punkt 
des Äquators, der mit dem Stern zugleich \ 
untergeht, liegt weiter nach O» als der 
Deklinationskreis des SternS; für Sterne ^ 
mit südlicher Deklination ist diese Difsc- 
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s 
Gerade und schiefe Absteigung. 
reuz dagegen negativ. Bezeichnet man diese v 
Differenz mit x, so ist 
sinx — tau <p • tan ck. - 
Zur Erläuterung bedeutet in der bei- 
stchenden Figur shlk Z 8 den Meridian, P ' 
den Nordpol, Z den Zenith, N den Nord- v 
und 8 den Südpunkt, 0 den Standpunkt 
des Beobachters, SW TN die westliche 
Hälfte des Horizonts (während der Meri- ' 
bietn in der Papierebene liegt, denke man 
sich die Ebene des Horizonts senkrecht 
dazu); ferner sei OA der zur Weltachse 
OP rechtwinkelige Halbmesser des Him 
melsäquators, A WU r p sei ein Äquator- 
bogen,^ der eben untergehende Punkt, IC 
der Frühlingspunkt, PTU der Deklina- > s 
tionökreis des eben untergehenden Sterns ^ z 
T, von dessen Parallelkreis die westliche s 
HälfteL TL'angegeben ist. Daun istCCU 
die gerade unbCPW die schiefe Absteigung, 
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