Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Topographie des Planetensystems der Sonne. 
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barplaneten, nicht wie es bodenlose Hypothesen uns vorspie 
geln, sondern wie es sorgfältige und vorurtheilsfreie Beobach 
tungen zu entwerfen gestatten, möglichst vollständig zur An 
schauung bringen. Hier mussten indess einige der bekann 
testen Thatsachen vorläufig berührt werden, da z. B, die Be 
leuchtungsverhältnisse nur sehr einseitig dargestellt werden 
können, wenn man von allen physischen Beziehungen absehen 
wollte. 
§. 104. 
Jeder im freien Welträume schwebende dunkle und un 
durchsichtige Körper wirft einen Schatten hinter sich, dessen 
Gestalt und Grösse von der des leuchtenden und beleuchteten 
Körpers, so wie von der Entfernung beider, abhängt. 
(Eig. 48.) In dem einfachsten Falle zweier Kugeln, von 
denen die leuchtende die grössere ist, wird der Schatten ein 
Kegel, dessen Länge bis zur Spitze, wenn D der Abstand, 
R der Halbmesser des leuchtenden, r der des erleuchteten 
Körpers ist, durch 
D . r 
R —r 
gegeben ist. Indem man für U die Entfernung der Sonne 
von Erde und Mond, für R den Halbmesser der Sonne und 
für r den der Erde und resp. des Mondes setzt, erhält man 
folgende Grössen: 
Länge des Erdschattens in grösster Entfernung 
189846 Meilen 
in mittlerer „ 
186654 
99 
in kleinster „ 
183572 
Länge des Neumondschattens 
in grösster Entfernung 
51169 
r 
in mittlerer „ 
50294 
55 
in kleinster „ 
49459 
55 
Die Axe des Schattenkegels fällt jedesmal in die Verlän 
gerung der Centrallinie der beiden Körper. Tritt ein dritter 
nicht selbstleuchtender Körper ganz oder theilweise in diesen 
Schatten, so erfolgt eine Einsterniss, die überall, wo dieser 
Mädler, popul. Astronomie. 12
	        
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