Chronologie.
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354 oder 355 Tage, ohne alle weitere Einschaltung. Natürlich
fällt ihr Jahresanfang nach und nach in alle Jahreszeiten,
und eben so auch die übrigen Feste. Die Monate sind:
Moharrem
30. Tage
Safar
29
55
Rebî el awwel
30
55
Rebx el accher
29
51
Dschemadi el awwel 30
55
Dschemädi el accher 29
55
Redscheb
30
55
Schaban
29
55
Ramadan
30
„ (Fasten-Monat).
Schewwäl
29
55
Dsü’l-Kade
30
55
Dsü’l-hedsche
29
„ (30)
Der 1. Moharrem 1258 ist gleich dem 12. Februar 1842.
§. 294.
Die Epochen (Anfangspunkte) der Zeitrechnungen sind
verschieden. In der christlichen Kirche rechnet man allge
mein nach der Geburt Christi, d. h. nach dem Jahre, welches
Dionysius Exiguus im Anfänge des 6. Jahrhunderts dafür setzte,
als er vom Papste den Auftrag erhielt, eine christliche Zeit
rechnung auszuarbeiten. Im altrömischen Reiche hatte man
allgemein nach Jahren der Erbauung Roms gerechnet und nur
der Untergang desselben scheint auf die Idee geführt zu haben,
eine christliche Zeitrechnung einzuführen. Ob Dionysius das
Jahr richtig bestimmt habe, ist mehr als zweifelhaft; man kann
mit ziemlicher Gewissheit annehmen, dass unsere Rechnung um
6—7 Jahre zu kurz ist und dass im Anfang September 1847
in der Wirklichkeit 1853 Jahre seit der Geburt des Heilandes
verflossen sind.*)
Noch viel unglücklicher sind die Versuche ausgefallen, die
Erschaffung der Welt (richtiger: den Anfang unsers Ge
schlechts) zur Epoche zu machen. Während z. B. die Juden
nur 3761 Jahre bis zum Anfänge der christlichen Zeitrechnung
zählen, setzen andre Chronologen mit Petavius 3984 Jahre, so
dass 1861 n. C. = 5845 wäre, und die neuern Griechen setzen
gar 5508 Jahre bis zum Anfang unserer Zählung, machen also
1861 n. C. = 7369. Die gänzliche Unmöglichkeit, hier zu
entscheiden, ist längt anerkannt und der Versuch vollständig
*) Nach Vergleichung aller Umstände scheint es, dass Christus im
Anfänge unsers Septembers geboren worden sei; wenigstens sicher nicht
um Weihnachten, ein Fest, das ganz irrthümlicher Weise als der Ge
burtstag Christi angesehen wird.