Full text: National reports (Part 2)

Schweiz 9 
Katasterphotogrammetrie) der «Organisation Européenne d’Etudes Photogrammé 
triques Expérimentales» (OEEPE) am Photogrammetrischen Institut der ETH 
geleistet. Über die Resultate wird die OEEPE berichten. Außerdem ist die Triangu 
lation des Blockes «Vercors» im Rahmen der «essais contrôlés» der Kommission III 
der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie (IGP) in Arbeit. Es handelt 
sich um Längs- und Querstreifen über ein Gebiet von 50/50 km, aufgenommen mit 
der Plattenkamera Wild RG7 f = 100 mm aus 9000 m Flughöhe, Bildmaßstab 
1:90 000. Über die Resultate soll am Kongreß in Stockholm berichtet werden. 
Für die Ausbildung, die Versuchs- und Forschungsarbeiten stehen dem Institut 
je ein Stereoautograph Wild A5, A6 und A7 zur Verfügung, letzterer ausgerüstet 
mit den auf die in Frage kommenden Aufnahmeobjektive abgestimmten optischen 
Kompensationsplatten. 
Im Geodätischen Institut der ETH (Prof. Ing. F. Kobold) sind Untersuchungen im 
Gange mit dem Zweck, die Genauigkeit photogrammetrischer Auswertegeräte auf 
Grund gerechneter Modelle und gestochener Platten zu prüfen. Diese auf die mög 
lichste Trennung der verschiedenen Fehlereinflüsse hinzielenden Untersuchungen 
stehen vor dem Abschluß. 
An der Ecole Polytechnique de V Université de Lausanne werden die Vorlesungen und 
Übungen über Photogrammetrie von den Bauingenieur- und Geometerstudenten 
besucht. Ihr von Prof. Dr. W. K. Bachmann geleitetes «Institut de Photogrammétrie» 
ist mit einem Stereoautographen Wild A7 und den üblichen Hilfsgeräten (Photo 
theodolit, Stereokomparator, Spiegelstereoskope usw.) ausgerüstet. Das Institut mußte 
in letzter Zeit so intensiv, als es die Ausbildung der Studierenden zuließ, für prak 
tische Arbeiten eingesetzt werden, vorwiegend für die Erstellung topographischer 
Pläne in den Maßstäben 1: 1000, 1 12000, 1 -.5000 und 1:10 000 für Kraftwerkbauten. 
Besondere Aufmerksamkeit und entsprechende Investitionen wurden aufgewendet 
für die Entwicklung rationeller Verfahren und Einrichtungen für die Berechnungen 
in der Triangulation, Polygonometrie und Photogrammetrie. Das Institut ist ent 
sprechend mit einer größeren Anzahl Rechenmaschinen ausgerüstet, u. a. mit einer 
Fakturiermaschine «Supermetal», die in bemerkenswerter Weise für geodätisches 
Rechnen eingerichtet wurde. Ausgedehnte Versuchsmessungen und Untersuchungen 
wurden mit dem Bussolentheodoliten Wild To ausgeführt, insbesondere für die 
Bestimmung der magnetischen Deklination aus Richtungsbeobachtungen nach der 
Sonne, alles im Hinblick auf die Verwendung der Bussolen-Tachymetrie und -Poly 
gonometrie als Ergänzungs-Vermessungsmethode zur Photogrammetrie (Paßpunkt 
bestimmung, Schließung von Auswertelücken). Im übrigen ist das Institut stark mit 
Deformationsmessungen an Staumauern und der mit der Weiterentwicklung dies 
bezüglicher geodätischer Arbeitsverfahren beschäftigt. 
Die schweizerischen Arbeitszentren beteiligen sich mit großen Opfern an Arbeit 
und Geld an den Versuchsarbeiten der OEEPE und der IGP. Diese «essais contrôlés» kön 
nen auf einwandfreie Art statistisches Material über die Beziehungen zwischen Bild 
maßstab und Koordinatenfehler der ausgewerteten Punkte für verschiedene Auf 
nahme- und Auswertegeräte liefern, dürften aber leider wenig Einblick in die ein 
zelnen Fehlereinflüsse (Grundlagenforschung) bieten. Es handelt sich somit vor 
wiegend um Versuche aus der Praxis für die Praxis. Es kann hier unmöglich auf Ein 
zelheiten und auf die Schwierigkeiten und Hindernisse, die in dieser internationalen 
Zusammenarbeit auftreten, eingegangen, sondern nur ein schematischer Überblick 
über die schweizerische Mitarbeit geboten werden.
	        
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