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praktischen Handhabung muß aber bekanntlich eine Reihe von Fehlerquellen durch sorg-
fältige Beachtung der Arbeitsvorschriften vermieden werden. Die lichtelektrischen Verfahren
haben den Vorteil, weniger Fehlerquellen zu enthalten. à
Bei der ersten Methode wurde der gleichmäßig strahlende Halbraum vor dem Objektiv
durch eine Ulbricht'sche Kugel von 125 cm Durchmesser verwirklicht. In der Bildebene des
zu prüfenden Objektives befand sich eine Metallplatte, die in ihrer Diagonalen in Abständen
von je 20 mm Kreisförmige Offnungen von 8 mm Durchmesser enthielt. Diese Óffnungen
legten die MeBstellen und die Meffláche für eine unmittelbar im Kontakt mit der Platte
geführte Sperrschichtzelle fest. Die Photostróme wurden mittels eines empfindlichen Spiegel-
galvanometers mit Projek tionsablesung gemessen.
Nach der zweiten Methode wurden Lichtbündel verschiedener Neigung zur optischen
Achse und konstanter Leuchtdichte mittels eines um die Eintrittspupille des Prüflings
schwenkbaren Kollimators hergestellt, dessen 30-W-Lampe von einer Batterie gespeist
wurde, um Netzschwankungen auszuschließen. Die Beleuchtungsstärke wurde wieder mit
einer Sperrschichtzelle in Verbindung mit einem Spiegelgalvanometer ermittelt.
Nach beiden Verfahren wurden je 9 bis 15 Mefreihen aufgenommen. Die Ergebnisse stimm-
ten gut miteinander überein. Sie wurden auf die Beleuchtungsstärke in Bildmitte bezogen.
W=7% 4° 21° 28°
0 T : T I T | pe
r=20 40 60 80 400 4120 mm
W- 7 14° 21° 28° 35° 42°
T T T T T T 1
r=20 40 60 80 400 420 440mm
Abb. 17. Lichtverteilung in der Bildebene
eines Pleogons f = 153 mm fiir die Blenden-
0
Abb. 16. Lichtverteilung in der Bildebene
eines Topars 1:4 f = 210 mm. Gestrichelt:
»Lambert''-Abfall gem. cos4w, Fpup = rela- óffnungen 1:5,6 und 1:8. Gestrichelt : ,,Lam-
tive Fläche der Eintrittspupille für Bildwinkel pert gem com, Die Flache der Em:
von 5? zu 5? trittspupille Fpup wird nach dem Rande
vergrófert
Abb. 16 und Abb. 17 zeigen den Verlauf der relativen Beleuchtungsstärke für das Topar
und das Pleogon. Zum Vergleich wurde die cos*w-Kurve gestrichelt eingetragen. Das Topar
weist den für Objektive dieses Aufbaus zu erwartenden Lichtabfall auf, der für das größte
Offnungsverhältnis 1 : 4 durch die Funktion cos’w genähert wiedergegeben werden kann. Die
Bestimmung der relativen Flächen der Eintrittspupille, bezogen auf deren Größe für axiale
Bündel, nach dem bekannten Lochblenden-Verfahren liefert die in Abb. 16 als oberste Kurve
eingetragenen Werte. Die Abhängigkeit der Pupillenfläche vom Einfallswinkel läßt sich ge-
nähert durch den Ausdruck cos?w wiedergeben.
Beim Pleogon ist die Wirkung der Pupillenaberration deutlich: die oberste Kurve in
Abb. 17 zeigt, bezogen auf die optische Achse, die relativen Flächen der Eintrittspupille für
schiefe Bündel, die von 5? zu 5? ermittelt wurden. Bei einem Einfallswinkel von 45° wird
die Pupille um rund 17% ihrer Fläche vergrößert. Der gesamte Lichtabfall folgt bis auf die
Randteile der cos*wW-Kurve. Während die Werte der cos*w-Beziehung am Rande für die volle
Öffnung ziemlich gut erreicht werden, werden sie für Abblendung auf 1:8 noch etwas über-
schritten. Der Vergleich zwischen Topar und Pleogon zeigt, daf) es gelungen ist, den Licht-
abfall des Weitwinkelobjektives am Rande dem des Normalwinkelobjektives recht gut an-
zunähern. Wegen des logarithmischen Zusammenhangs zwischen Strahlungsenergie und
Schwärzung sind mit diesen Werten photographisch voll befriedigende Luftbilder zu erhalten.
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