Aus: Sonderheft ,,Stockholm“
von ,Bildmessung und Luftbildwesen*
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1956, Berlin
Deutsche Gesellschaft
für Photogrammetrie, München
Ein neues Hilfsgerát für die photographische Umfor
von MeBbildern: der Reduktor
Von K. Schwide fsky, Oberkochen
mung
Die in den letzten Jahrzehnten in vielen Ländern stark gewachsene Ausbreitung der Photo-
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grammetrie hat zur Folge, daß heute mehrere, Vv oneinander verschiedene Systeme von Auf-
nahme- und Auswertegeräten auf dem Weltmarkt eingeführt sind und in den topographischen
und kartographischen Instituten und Firmen benutzt werden. Glücklicherweise hat man sich
— wenigstens im MeBbildwesen — auf einige wenige Bildformate geeinigt: aufer den beiden
Standardformaten 18 x18 cm und 9 x 9" {23 x23 cm)!) wird bei Plattenkammern noch das
Bildformat 14 x 14 cm verwendet. Von militärischen Sonderentwicklungen sehen wir hier ab.
Bei den Brenn weiten der Aufnahmeobjektive ist die Streuung grófer. Die Reihe der heute
hauptsächlich benutzten. Objektivbrennweiten weist die sieben Werte: 100 mm, 115 mm,
125 mm, 153 mm (6^), 170 mm, 210 mm und 305 mm (12^) auf. Eine ähnlich große Mannig-
faltigkeit finden wir bei anderen meßtechnisch wichtigen. Kenngrößen der Optik, nämlich bei
den Verzeichnungswerten. Bei den modernen Hochleistungsobjektiven der Firmen Wild
und Zeiss-Aerotopograph ist es zwar gelungen, die Verzeichnung auf so kleine Restbetrige
herabzudriicken, daß diese nur noch in Sonderfällen berücksichtigt zu werden brauchen. Doch
sind noch viele Aufnahmekammern in Betrieb, die z. B. das Topogon oder einen seiner inter-
nationalen Abkómmlinge enthalten. Die V. erzeichnung dieser letzteren Objektive läßt sich
bei den heutigen Genauigkeitsansprüchen bekanntlich nicht vernachlässigen. Das Topogon
spielt aber auch wegen seines einfachen und gedrungenen Aufbaues in allen Kartiergeräten
mit optischer Projektion, soweit sich diese des Porro-Koppeschen Prinzips in der ursprüng-
lichen oder durch Ausgleichplatten modifizierten Form bedienen,
Rolle,
Es ist daher verständlich, daß man an vielen Orten nach einem rationellen Verfahren sucht,
un mit einem Minimum an zusätzlichem instrumentellem Aufwand beliebige Luftbilder in
Kartiergeräten eines beliebigen Systemes ohne Verlust an Genauigkeit auswerten zu können.
Hier ist in den meisten Fällen eine Umformung der Verzeichnungscharakteristik erforderlich,
teilweise verbunden mit einer Maßstabsänderung, um sich einer abweichenden Kammer-
konstante anzupassen. Soll die Kartierung der Luftbilder in einem einfachen Kartiergerät,
Wie dem neuen Stereotop, erfolgen, das keine Hilfsmittel für die Elimination der Verzeichnung,
Wohl aber eine relativ hohe Meßgenauigkeit besitzt, so ist die Aufgabe gestellt, durch die Um-
formung streng verzeichnungsfreie Bilder zu gewinnen. In beiden Füllen wird es offensichtlich
oft zweckmäßiger sein, die erforderliche Umformung in einem Hilfsgerät vorzunehmen, als
eine größere Anzahl von Kartiergeräten mit den erforderlichen Zusätzen, z. B. asphärischen
Ausgleichplatten, auszurüsten. Das gilt um so mehr, als es bei einer solchen photographi-
sehen Umformung möglich ist, zugleich zwei andere Aufgaben mit zu erfüllen: nämlich einer-
“ets von den kostbaren Originalnegativen Gebrauchsdiapositive auf Film oder Platten her-
nstellen und andererseits deren photographische Qualitát zu verbessern. Diese Verbesserung
kann etwa bei älteren. Weitwinkel-Objektiven einen Ausgleich der Randschwärzung wegen
des Lichtabfalles betreffen, oder einen allgemeinen Ausgleich der Kontraste z. B. nach dem
Verfahren der »unscharfen Masken“
)) Trotz starker
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heute noch eine wichtige
Trot Jestrebungen zur Einführung des metrischen Systemes in den USA und den Làndern des bri-
n Commonwealth ist m
it der Aufgabe dieser Zollformate wohl vorlàufig noch nicht zu rechnen..
COMMISSION II S5
Appendix to the INT. ARCHIVES OF
PHOTOGRAMMETRY, Vol. XII:4, 1956
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