Full text: Das Veranschlagen im Hochbau (14. Band)

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An Arbeitslohn ist für das Legen der Platten, welches stets von eingeübten 
Arbeitern, den sogenannten „Flurlegern“, geschehen sollte, 1,20 bis 1,50 Mk. zu 
2 veranschlagen. 
r, Als Unterlage in gedeckten und unterwóülbten Ráumen genügt festgestampfter 
> Sand, dem man zweckmässig einen geringen Zusatz Kalk gibt. Besser ist eine 
t, 5 bis 6 em starke Betonunterlage über der Sandbettung oder eine Ziegelflachschicht. 
+ Im Freien muss man Sorge tragen, dass der Frost den Belag nicht heben kann; 
t man hebt deswegen den Erdboden so tief aus, dass eine wenigstens 20 cm starke 
i Lage grober Kies und darüber eine 6 bis 8 em starke Betonlage eingebracht 
s werden kann. 
% Die feste geebnete Unterlage (also Sand, Ziegellage oder Beton) muss 2 bis 
M 3 om unter Unterkante Plattenbelag bleiben, damit ein Bett von Trass- oder 
Zementmórtel aufgebracht werden kann, in welches die Platten verlegt werden. 
c) Sinziger oder Mettlacher Wandbekleidungsplatten, 
frei Baustelle. für das qm 
; Glasierte Platten, ganz weiss > 8,— , 
^ 4 weiss und hlal. . . 2. 67 90e puce S50 
+ Achteckplatten, meist mit farbigen Einlagen . - - 8— , 
» einfach gemusterte Platten. - . - - - + + : 10—12,— » 
S reicher 5 » : . 18—35— 4 
Glasiertes Abschlussgesimse, weiss . . . + + +" 1— 8,50 Mk. für das m 
$ » in dunkleren Farben . . 2—3,50 4, , ^» » 
An Arbeitslohn (ausschl. Môrtelmaterial) für das Ansetzen der Wandplatten 
rechnet man 5--7 Mk. für das Quadratmeter. 
6. Dachziegel. 
a) Biberschwänze (Flachziegel, Zungenziegel, Ochsenzungen, 
Dachsteine). 
Grösse: 35 bis 40 cm lang, 15 bis 16 cm breit, 1,2 bis 1,5 cm stark mit 
9 om weit vorstehender Nase zum Aufhängen auf die Latten. 
Für Staatsbauten ist durch Erlass des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 
4. Dezember 1888 ein „Normalformat‘“ vorgeschrieben, wonach die Länge der 
= Ziegel 365 mm, ihre Breite 155 mm und ihre Stärke 12 mm betragen soll. Als 
zulässige Abweichung von der Länge und Breite sind 5 mm i. max. und von der 
Stärke 3 mm i. max. angenommen. 
Gewicht: Durchschnittlich 1,75 kg. 
Je nach der Deckungsart unterscheidet man das Spliessdach, das Doppeldach 
und das Kronendach. 
1. Das Spliessdach. Lattungsweite 18 bis 20 em. Materialbedarf für 1 qm 
Dachflüche: 35 bis 40 Dachziegel, 35 bis 40 Spliesse (von Holz, Teerpappe 
oder Zink), 5,1 m Dachlatten, 6 Stück Lattnügel, 0,024 cbm Mórtel. Hierzu 
fiir Bruch 5 Proc. der Ziegel. Gewicht einschl. Lattung 64 kg für das 
Quadratmeter. 
Bei Verwendung der Normalziegel sind bei 20 cm weiter Lattung 35 Ziegel 
auf 1 qm zu rechnen. 
  
  
   
  
   
   
   
  
   
  
  
   
    
  
   
  
   
   
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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