Full text: Das Veranschlagen im Hochbau (14. Band)

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Da nicht alle Quarzsande bei der gleichen Behandlungsweise die gleiche 
Festigkeit ergeben, so hat man sich zu überzeugen, ob der zur Verfügung stehende 
Normalsand mit dem unter der Prüfung des Vorstandes des deutschen Zement- 
fabrikantenvereins gelieferten Normalsand, welcher auch von der Königlichen 
Prüfungsstation" in Charlottenburg - benutzt wird, ‘übereinstimmende  Festigkeits- 
ergebnisse gibt. 
Beschreibung der Proben zur Ermittelung der Zug- und Druck- 
festigkeit. — Da es darauf ankommt, dass bei Prüfung desselben Zements an 
verschiedenen Orten übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden, so ist auf die 
genaue Einhaltung der im nachstehenden gegebenen Regeln ganz besonders 
zu achten. 
Zur Erzielung richtiger Durchschnittszahlen sind für jede Prüfung mindestens 
10 Probekörper anzufertigen. 
Anfertigung der Zementsandproben. 
Zugproben. — Die Zugprobekörper können entweder durch Handarbeit oder 
durch maschinelle Vorrichtungen hergestellt werden. 
a) Handarbeit. 
Man legt auf eine zur Anfertigung der Proben dienende Metall- oder starke 
Glasplatte 5 mit Wasser getränkte Blättchen Fliesspapier und setzt auf diese 5 mit 
Wasser angenetzte Formen. Man wägt 250 g Zement und 750 g trockenen 
Normalsand ab und mischt beides in einer Schüssel gut durcheinander. Hierauf 
bringt man 100 ccm = 100 g reines süsses Wasser hinzu und arbeitet die ganze 
Masse 5 Minuten lang tüchtig durch. Mit dem so erhaltenen Mórtel werden die Formen 
unter Eindrücken auf einmal so hoch angefüllt, dass sie stark gewülbt voll werden. 
Man schlügt nun mittels eines eisernen Spachtels von 5 auf 8 cm Fläche, 35 cm 
Länge und im Gewicht von ca. 250 g den überstehenden Mörtel anfangs schwach 
und von der Seite her, dann immer stärker so lange in die Formen ein, bis der- 
selbe elastisch wird und an seiner Oberfläche sich Wasser zeigt. Ein bis zu diesem 
Zeitpunkte fortgesetztes Einschlagen von etwa 1 Minute pro Form ist unbedingt 
erforderlich. Ein nachträgliches Aufbringen und Einschlagen von Mörtel ist nicht 
statthaft, weil die Probekórper aus demselben Zement an verschiedenen. Versuchs- 
stellen gleiche Dichten erhalten würden. 
Man streicht nun das die Form Überragende mit dem Messer ab und glättet 
mit demselben die Oberfläche. Man löst die Form vorsichtig ab und setzt die 
Probekörper in einen mit Zink ausgeschlagenen Kasten, der mit einem Deckel zu 
bedecken ist, um ungleichmässiges Austrocknen der Proben bei verschiedenen 
Wärmegraden zu verhindern. 24 Stunden nach der Anfertigung werden die Probe- 
körper unter Wasser gebracht und man hat nur darauf zu achten, dass dieselben 
während der ganzen Erhärtungsdauer vom Wasser bedeckt bleiben. 
b) Maschinenmässige Anfertigung. 
Nachdem die mit dem Füllkasten versehene Form auf der Unterlagsplatte 
durch die beiden Stellschrauben festgeschraubt ist, werden für jede Probe 180 g 
des wie in a) hergestellten Mörtels in die Form gebracht und der eiserne Formkern 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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