Nr Stadt | Prozentuale Einwohnerzunahme für ein Jahrfünft
z e I a ee en IS ne a ne EV a
1875/86 | 1880/85 | 1885/90 | 1890/95 |1895/1900| 1900/05 | 1905/10
Ei Beim : 22,5: | 16,10 17,20 20,00 6,25 12,60 7,95 1,53
9: München... .... | 15,70 13,90 33,50 16,75 29,75 7,80 10,70
Serbian 20.005 14,25 9,80 11,85 11,30 14,25 10,50 8,75
#r Hamburg... ..... 1: 17.70 14,95 23,75 9,90 12,35 | 135 16,00
@ Beipao... 0 | 17,05 12,25 | 109,50 12,00 14,10 10,40 17,15
FirRon.... 0... I 6,80 11,30 75,00 14,15 15,80 15,10 20,40
= Dresden . 2,,...1- 11% 11,20 12,60 21,70 42,90 7,55 6,05
8 | Magdeburg... .. : 11,90 14,95 26,85 6,00 7,10. 4,80 11,60
9 | Frankfurt a.M. . .|) 33,50 11,75 17,05 2,75 26,00 15,90 23,75
10 | Hannover ..i... 14,20 13,40 17,50 5,65 12,50 6,05 21,00
11 | Königsberg... . . | 18,35 8,40 7,30 11,85 19,20 8,63 9,95
2 Binsseldort ... .... 18,30 19,85 26,40 21,75 21,50 18,60 41,50
lin 8,10 14,90 37,20 3,90 8,46 4,21 2,55
HM | Numnbag ...%°,.. 9,85 16,75 22,70 13,90 60,50 12,75 13,20
45 Scatleart . : 2... 9,30 7,00 11,20 13,25 36,40 14,90 14,80
fe Chemnitz... 21,60 16,45 25,45 17,05 32,80 14,45 17,50
Te .biberfeld . 2... 15,10 13,75 18,30 10,65 12,70 8,75 4,48
18 -Breemm.. 2... :5, 9,70 9,35 2,15 7,92 28,90 17,50 13,95
19 | Straßburg . .... 10,80 7,25 10,20 9,80 11,35 11,05 6,68 -
20 Dane .2..: .. .|| 11,00 5,50 4,90 4,40 17,35 8,36 6,70
2. Die Nähe einer Großstadt befördert stark die Einwohnerzunahme
in ihrer Umgebung (beiläufig in einem Kreis von 10 km Halbmesser). So ist Stralau
bei Berlin in den Jahren 1900—05 von 1684 auf 3539 Einwohner, also um 210%, ge-
wachsen.
3. Am stärksten ist die absolute Zunahme in den Großstädten selbst, ins-
besondere wenn sie Eingemeindungen vornehmen; doch haben neu eingemeindete Orte
bisweilen bereits eigene Wasserversorgung und Kanalisation.
4. Von Wichtigkeit ist ferner die Eigenschaft eines Ortes als Zentral-
punkt eines Landkreises, als Verkehrsknotenpunkt (Eisenbahnen, Kanäle, Umschlag-
plätze, Grenzorte).
Die vorstehenden vier Punkte sind im wesentlichen die Einzelerscheinungen,
aus denen sich „der Zug nach der Stadt“ und die Entvölkerung des flachen
Landes, die Landflucht, zusammensetzt. Jedoch kann sich diese Entwickelung im
einzelnen Fall auch verzögern, und es können selbst entgegengesetzte Erscheinungen auf-
treten. Von diesen sind zu nennen:
5. Kriege und wirtschaftliche Krisen. Man wird diese beiden
Umstände wohl kaum in einer Berechnung berücksichtigen können; anders ist dies jedoch
beim nächsten Punkt:
6. Zu erwartender Rückgang einer Industrie muß unter Umstän-
den berücksichtigt werden. So hat der Verfasser der Aufstellung eines Talsperrenent-
wurfes für die Stadt Brüx in Böhmen bis 1930 eine Bevölkerungszunahme von 2%, jähr-
lich zugrunde gelegt. Von diesem Zeitpunkt ab wurde im Einvernehmen mit den städti-
schen Behörden nur 11/),%, später 1%, angenommen: der um diese Zeit beginnende Rück-
gang des Bergbaues wird wegen des Wegzuges der meist tschechischen Arbeiterbevölke-
rung die prozentuale Bevölkerungszunahme verlangsamen.
Ähnliche Erwägungen können berechtigt sein, wenn Ablenkung des Ver-
kehres von einem Ort durch Bau neuer Bahnen oder Wasserstraßen in Frage
kommt,
g*