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etwa eleich schnell steigen oder fallen. Der Fall a gilt also für ungleich schnelle, der
Fall d für nahezu gleich schnelle Veränderung von Fluß- und Grundwasser.
Fig. 75.
fl
Zu Figur 75: Diese Kurven zeigen, daß der Fluß
Wasser in den Untergrund abgibt und zwar im Fall « bei
schnellem Steigen des Flusses oder großer Höhendifferenz
zwischen Fluß- und Grundwasser, Fall 5 bei kleiner Höhen-
differenz zwischen Fluß- und Grundwasser.
Die beiden Fälle a können auch auf ein verhältnismäßig
dichtes Flußbett, die beiden Fälle d auf ein durchlässiges Fluß-
\ bett hinweisen.
Genaueren Aufschluß erhält man durch
Beobachtung der Geschwindigkeiten, mit welcher sich die
Wasserspiegel ändern, sowie durch Temperaturmessungen und chemische Wasserunter-
suchungen.
Es kommt nicht selten vor, daß ein
Flußtal durch Zusammenrücken
der Talhänge in einzelne Talkessel
mit dazwischenliegendenengen Durch-
brüchen zerlest wird. In dem Tal-
kessel A Figur 76, wird wegen des von der
Enge bei C rückwärts ausgeübten Staus
neben gröberem Geschiebe namentlich in
der Nähe der Ense auch feineres zur Ab-
Fig. 76.
lagerung gekommen sein, während im Talkessel Bim allgemeinen wohl namentlich in der
Nähe der Enge gröberes Geschiebe liegt.
Die Durchlässigkeit des Untergrundes wird
also von A gegen C hin etwas abnehmen, unmittelbar hinter C ihren Größtwert er-
reichen, um dann gegen B hin wieder etwas abzunehmen.
Hat die Enge bei C den Charakter einer Felsschwelle, so muß oberhalb
von O das ganze Grundwasser in den Fluß eintreten wie es die Figur 76 zeigt.
der Schwelle gibt der Fluß wieder Wasser in den Untergrund ab.
Hinter
Die Enge bei C
eignet sich in diesem Fall besonders gut zur Messung des gesamten Ablaufs aus dem
Niederschlagsgebiet, wobei natürlich das etwa durch Kondensation entstandene Grund-
Pie 77.
Zocm.
2.
3, %. T- 8. 9.
5. 6.
September.
in 250" EnHf.
in 800" Entf."
Quelle in 1000m Entf.
wasser mit eingeschlossen ist.
Die geschilderten Zuständetre-
ten nur dann weniger scharf
oder gar nicht ein, wenn der
Fluß an der Enge bei Ü eine
sehr tiefe Talrinne erodiert
und nachträglich wieder mit
Geschiebe ausgefüllt hat.
Ein Schulbeispiel für die
Einwirkung offener Gewässer
auf das Grundwasser gibt die
Figur 76, welche wir der Zeit-
schrift für praktische Geologie
1906, Seite 202 entnehmen.
Die Figur zeigt die Beeinflus-
sung des Grundwassers in verschiedener Entfernung von der Bregenzer Ache durch
die stark wechselnden Wasserstände dieses Gebirgsflusses.
Man sieht wie selbst in
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