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wohl die Untersuchung im übrigen ein
daß sich im Untergrund vegetabilische,
nden. Es ist fraglich, ob diese Vorsicht
Bezugsort wurde jedoch aufgegeben, weil, ob
günstiges Ergebnis hatte, nachgewiesen wurde,
zum Teil in Verwesung übergegangene Reste befa
heute vor einer strengen Kritik Stand halten würde; es kommt vor allem auf Art und
Alter dieser Reste an. Auch beim Mannheimer Versuchsbrunnen (2. Bericht 1895) fand
Smreker Schwefelwasserstoff, der sich auf kurze Eintfernung vom Brunnen verlor. Das
Wasser von Norderney soll ebenfalls stark schwefelwasserstoffhaltig sein, aber seinen
Geruch in einem 3m hohen Regenfall (der im Winter ausgeschaltet werden kann) voll-
ständig verlieren.
Obwohl also Schwefelwasserstoff ein starkes Gift ist und die Verwendung eines
derartigen Wassers weder zum Genuß, noch in gewerblichen Betrieben angängig ist,
so tritt dieser Mißstand wegen der erwähnten raschen Verflüchtigung des Gases so gut
wie niemals ein.
Der Schwefelwasserstoffgehalt des Grundwassers kann herrühren:
a) von der im Untergrund erfolgenden Zersetzung schwefelhaltiger organischer
Stoffe pflanzlicher oder tierischer Herkunft;
b) von Abwässern aus gewerblichen Betrieben;
c) von nicht organischen Zersetzungsvorgängen im Untergrund. Klut gibt hierfür
folgende Erklärung. „Das Oberflächenwasser löst beim Passieren der oberen Bodenschich-
ten die darin enthaltenen Nitrate bezw. Nitrite und absorbiert die im Boden auch immer
vorhandene Kohlensäure. Dieses mit Kohlensäure und salpetersauren Salzen angereicherte
Wasser sickert weiter in die Tiefe. Kommt es hier mit Schwefeleisen, das ja in der Natur
als Schwefelkies weit verbreitet ist, in Berührung, so finden etwa folgende Umsetzungen
statt: die freie Kohlensäure des Wassers verwandelt unter Mitwirkung des Druckes der
über ihr lagernden, oft recht hohen Erdschicht das Schwefeleisen in Ferrobikarbonat
und Schwefelwasserstoff. Schwefelwasserstoff ist besonders in statu nascendi ein ener-
gisches Reduktionsmittel, welches den Nitraten den Sauerstoff entzieht und als End-
produkt Ammoniak bildet.“
Erst eine Sonderuntersuchung läßt erkennen, auf welche Weise der Schwefelwasser-
stoffgehalt eines Grundwassers entstanden ist, ob er also als Indikator hygienisch als be-
denklich angesehen werden muß oder nicht.
16. Andere im Wasser enthaltene Stoffe. a) Alkalisalze können auf natür-
lichem Wege (Soolen, im Kreidegebirge) in ein Wasser gelangen oder Indikatoren für
Verschmutzung sein.
b) Kieselsäure ist unbedenklich. Das Wasser von Cranz hat z.B. 31 Img SiO,.
c) Schwefelsäure ist in manchen einwandfreien Leitungswassern vorhanden.
So hat Halle a. 8. 580 Img SO, im Wasser. Ein hoher Gehalt kann auf oxydierte Ab-
wässer hinweisen. Ein interessantes Vorkommen einer schwefelsäurehaltigen Quelle
teilt Wagener (Chem. Ztg. 1906, Nr. 96) mit.
d) Aluminiumverbindungen sind bis zu 10 Img Al,0 ,-Gehalt nicht
selten, sie sind unbedenklich.
e) Phosphorsäure ist fast stets verdächtig für menschliche und: tierische
Abgänge.
f) Arsen findet sich im Leipziger Wasser; sonst weist es in der Regel auf Fabrik-
abtlüsse hin. i
e)Lithium kommt fast nur in Mineralquellen vor.
h) Kupfer, Zinn und Zink sind kaum bedenklich, auch äußerst selten, wenn
sie nicht wie Kupfer als Sulfat zur Reinigung des Wassers benutzt werden. Eine zink-