Full text: Vorkenntnisse und Hilfswissenschaften, die Hydrologie, die Wassergewinnung (2,a)

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denda Schotterablagerung zugeführt und dort für trockene Zeiten nach Art der venetianischen 
Zisternen in Reserve gestellt werden; das letztere wird indessen nur ausnahmsweise 
möglich sein; vgl. jedoch das auf der nächsten Seite beschriebene Verfahren von Vogt. 
Zur Sammlung größerer Vorräte von Wasser wird man unter geeigneten Verhält- 
nissen, z. B. bei zeitweise versiegenden Flüssen zu dem Mittel ausgedehnter unter- 
irdischer Stauwände aus Holz oder Eisen (Spundwände), Lehmkernen oder 
Stein, Beton (unterirdische Talsperre) greifen. 
Denken wir uns einen, durch den in Fig. 377. 
Grundwasseroberfläche bestimmten Grund- 
wasserstrom. Für denselben kann der Wechsel 
gröberer, auf der undurchlässigen Schichte 
gelegener Gerölle mit feineren Sanden, Ton- 
schichten usw. die Bedingung der Oberflächen- 
gestalt sein; diese Oberflächengestalt kann aber 
Fig. 377 dargestellten Höhenschichtenplan der VG 
    
       
   
  
    
| auch durch die unterliegende undurchlässige ) 1 
Schichte sanz oder teilweise bestimmt werden. un 
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Wir wollen das letztere und ein gleichmäßiges 
grobes Korn des Grundwasserträgers annehmen. 
Ein in der Richtung A BÜ Fig. 378 genomme- 
nes Profil zeige durch die stark ausgezogene 
Linie A BC die Grundwasseroberfläche. Bei 
sleichmäßigem grobem Korn des Grundwasserträgers ist offenbar der Abtluß gegen C ein 
relativ rascher und es wird deshalb im allgemeinen die ganze Strömung den Charakter 
erhalten, daß sie einige Zeit nach anhaltenden Regenfällen viel, nach langer Trockenheit 
dagegen wenig Wasser fortführt. Liegt ein Wasserbedürfnis vor, welches kleiner als das 
mittlere, dagegen gröber als das niedrigste 
derzeitige Ergebnis des Grundwasser- Fig. 378. 
stromes ist, so läßt sich genau berechnen, 
wie groß das künstlich anzulegende Reser- _ 
voir werden muß, das imstande ist, den 
Ausgleich zu bewerkstelligen. Dieses oder 
ein womöglich größeres Reservoir erhält 
man durch Einsetzen der unterirdi- 
schen Sperre BB’, welche bis zur 
| undurchlässigen Schicht reichen und mit dieser wasserdicht verbunden sein muß. 
Zapft man das Reservoir bei B an, so steht der Inhalt in Zeiten kleiner Zuflüsse als Er- 
gänzung des für die normalen Bedürfnisse fehlenden Wassers zu Gebote; das Reservoir 
wird sich wieder füllen, wenn in B weniger entnommen wird, als der Grundwasserstrom 
bei reichlichen Infiltrationen zuführt. | 
Ist es unmöglich — sei es aus rein technischen oder aus finanziellen Rücksichten — 
den Staudamm bis zur undurchlässigen Schichte abzusenken, so genügt eventuell auch. 
ins ein in geringere Tiefen reichendes derartiges Hindernis zu einem allerdings geringeren 
Aufstau der Grundwasserwelle und damit zur Schaffung eines größeren Reservoirs 
behufs Ausgleichung der wechselnden Zuflüsse mit der Entnahme. 
Ehe man derartige unterirdische Talsperren anwendet, muß man sich selbstverständ- 
lich über den Verlauf der Grundwasserströmungen und die Aufnahmefähigkeit des Unter- 
orunds völlig im klaren sein. Das Anwendungsgebiet der unterirdischen Talsperren wird 
sich im allgemeinen beschränken auf Fälle wie den in Fig. 376 dargestellten, welcher 
   
  
  
  
  
     
  
   
   
    
   
  
    
  
        
       
       
   
  
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