Full text: Lexikon der Astronomie

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Sonnenuhren 
(Konstruktion). 
Dreieck 21OC der Winkel bei 21 die Pol 
höhe oder geographische Breite y, mithin 
und also ist 
tan ti = sin 9 • tan t. (1) 
Setzt man aber den ersten und den dritten 
Wert von 6k einander gleich, so ergibt sich 
tan t» = • tan t, 
und da in dem bei 0 rechtwinkeligen 
Dreieck NOC 
Winkel N=90°— p, also Winkel C = y 
. oc 
und — = cos tp 
ist, so erhält man 
tan tz = cos cp • tan t. (2) 
Die beiden Gleichungen (1) und (2) ge 
statten einesteils eine leichte Berechnung 
der Winkel t x bei der horizontalen und 
der Winkel bei der vertikalen Sonnen 
uhr; andernteils können diese Winkel und 
damit die Stundenlinien auch auf Grund 
dieser Formeln einfach konstruiert werden, 
wie dies in Fig. 2 und 3 für die geogra 
phische Breite <p = 50° dargestellt ist. 
In der erstern ist um M ein Kreis mit 
dem Halbmesser 210 — 1, um 0 ein 
Viertelkreis mit dem Halbmesser 00 — 
sin qo (sin 50° = 0,766Ö) geschlagen, die 
sich beide in 0 berühren, wo auch ihre ge 
meinsame Tangente angegeben ist. Auf 
dem kleinern Kreis sind nun von 0 aus 
die Bogen von 15°, 30°, 45° rc. abgetragen, 
Vertikaluhr. 
die auf der Aquinoktialuhr l h , 2 h , 3^ rc. 
entsprechen; die entsprechenden Radien sind 
bis zu ihren Schnittpunkten mit der Tan 
gente verlängert und diese Schnittpunkte 
mit 21 verbunden worden. Gesetzt nun, 
es sei P ein solcher Schnittpunkt, so ist 
210 - tan 02IP — 0 0 . tan 0 O P, 
nämlich — CP. Da nun 00 — sin <p, 
210 — 1, OOP — t ist, so muß 21 OP 
— t, sein, entsprechend Formel (1). Die 
von 21 ausgehenden Linien geben also die 
Stundenlinien desStabes für l h , 2 l », 3 b rc. 
nachmittags an. Trägt man von 0 aus 
die gleichen Winkel nach der entgegenge-
	        
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