Full text: Anleitung zum Tracieren von Eisenbahnlinien für angehende Ingenieure

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D, = CI, sin z, 
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und H, — CI, sin z, cotg z, -j- J, — L r 
Wenn die Beobachtungen richtig gemacht wurden, muss D = 
D, und H = H, sein. Kleinere Abweichungen erklären sich aus 
den unvermeidlichen Beobachtungsfehlern und sind dadurch nahezu 
unschädlich zu machen, dass man von beiden berechneten Werten 
das Mittel nimmt. 
Aus dem bisher Bemerkten ist ersichtlich, welcher ausgedehnte 
Gebrauch mit dem Tachymeter gemacht und welcher Grad von Ge 
nauigkeit bei richtigem Verständnis des Instrumentes erreicht wer 
den kann. 
Selbstverständlich wird dabei stets ein fehlerfreies Instrument 
vorausgesetzt, und soll sonach auch jedes derartige Instrument vor 
dem Gebrauche auf seine Richtigkeit geprüft werden. Diese Prü 
fung muss sich auf folgende Punkte erstrecken: 
a) Der Wert der Konstanten C muss richtig bestimmt sein. 
b) Die Achsen der an der Alhidade befindlichen Kreuzlibellen 
müssen zur vertikalen Umdrehungsachse des Instrumentes senk 
recht stehen. 
c) Die horizontale Drehungsachse des Fernrohres muss parallel 
sein zur Alhidadenebene und sonach senkrecht zur vertikalen 
Umdrehungsachse des Instrumentes. 
d) Bei horizontaler Stellung des Instrumentes muss die Zenith 
linie des Aufstellungspunktes durch den Teilungsstrich 0 des 
Vertikalkreises, beziehungsweise die horizontale Visur durch 
den Teiluugsstrich 90 gehen. 
e) Die optische Achse des Fernrohres muss senkrecht stehen 
auf der horizontalen Drehungsachse desselben. 
f) Die drei Horizoutalfäden des Fernrohres sollen bei horizon 
taler Stellung der Alhidade wirklich horizontal, und der Ver 
tikalfaden wirklich vertikal sein. 
g) Die optische Achse des Fernrohres, sowie die horizontale 
Drehungsachse desselben, müssen sich in der vertikalen Dre 
hungsachse des Instrumentes schneiden. 
Hat mau mit dem Tachymeter eiu Netz von Terrainpunkten 
bestimmt, innerhalb dessen sich die zu tracierende Linie aller Wahr 
scheinlichkeit nach bewegen muss, so kann es nicht schwer fallen, 
nachdem von jedem dieser Punkte Lage und Höhe bekannt sind, 
eine Trace zu konstruieren, welche sich unter Beobachtung der 
zulässigen Krümmungshalbmesser nicht nur dem gegebenen Terrain 
am besten anschmiegen, sondern auch die in jedem Falle möglichen 
besteu Steigungsverhältnisse aufweiseu wird. Im allgemeinen wird 
hier derselbe Vorgang eingehalten und sind dieselben Erwägungen 
massgebend, wie bei dem Eiuzeichnen von Tracen in Schichtenpläne, 
die sich im wesentlichen von den kotierten Plänen nur dadurch 
unterscheiden, dass sie die Lage im Plan der in bestimmten, ver 
tikalen Abständen gleich hoch liegenden Punkte angeben, während 
kotierte Pläne die Lage im Plan und die Höhenlage derjenigen
	        
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