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Kapitel XI. Photogrammetrie.
also
(?)
Bezeichnet man die Klammerausdrücke kurz mit l, m, n,
l = Icos^ + rj cosA 2 + A cosA 0 ,
■ m = ^cos^ + rj cos + A cosy 0 ,
. n = £ COS^ + 7] cosr 2 + A cosr 0 ,
so ist nach (1), (6) und (7)
(8)
x — a l y — b m
r Q ’ r Q ’
z — c n
r Q
Die Ausdrücke l, m, n enthalten die perspektivischen
Konstanten, nämlich die Bildweite A und die Richtungs
winkel (3), deren Bestimmung zunächst vorausgesetzt wird,
und die gemessenen Bildkoordinaten £ und rj.
1. Ist nur auf einem Punkte mit den Koordinaten
a, b, c eine photographische Aufnahme erfolgt, so kann bei
bekannten perspektivischen Konstanten, durch Ausmessung
der Bildkoordinaten nur die Richtung nach einem belie
bigen Punkte P, dessen Bild auf der Platte vorhanden ist,
erhalten werden. Denn aus (8) folgt:
(9) x — a:y — b:z — c — l:m:n = cos2: cosy: cosr .
Die Koordinaten x, y, z selbst kann man nur in dem Palle
finden, wenn die Entfernung r, etwa aus einer Karte, ge
geben ist. Da nämlich noch q = j/2 2 -f- m 2 + n 2 bekannt
ist, so folgt
(10) x = a H— l, y — b + — m , # = c + r w .
e q e
2. Sind bei einer Aufstellung die Bildpunkte von drei
durch ihre Koordinaten x' y' z', x" y" z", x" r y'" z'" gegebenen
Punkten P'P"P'" erhalten worden, so lassen sich, wenn
die perspektivischen Konstanten bekannt und die Bild
koordinaten £'v]', £" y", £"'y"' gemessen sind, die Koordi
naten des Standpunktes a, b, c berechnen.
Denn wenn die Ausdrücke (7) durch Einsetzung von
£'y', £"rj", £'"y"' in l'm'n', l"m"n", V"m'"n"' über
gehen, so erhält man den Gleichungen (8) entsprechend: