Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Dritter Abschnitt. 
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u. a. nicht gerade nachtheilig sein, allein gewöhnlich ist damit 
auch eine grössere Undeutlichkeit und Unbestimmtheit der Um 
risse verbunden, so wie ein Hin- und Herzittern der Bilder, was 
ein scharfes Pointiren unmöglich macht. — Dass diese Licht 
schwächung und Trübung der Bilder desto stärker werde, je 
mehr die Luft mit Dünsten angefüllt ist, versteht sich von selbst*). 
§• 29. 
Wäre die Luft völlig durchsichtig, so würden die Strahlen, 
wenn gleich gebrochen, durch sie hinfahren, ohne dass man da, 
wohin ihr Weg sie nicht direct führt, eine Spur derselben 
wahrnehmen würde. Aber die Lufttheilchen haben auch die 
Eigenschaft, einen grossem oder geringem Theil des auf sie 
treffenden Lichtes zurückzu werfen, so dass wir, auch wenn 
wir den leuchtenden Körper selbst nicht mehr sehen, doch noch 
die von ihm erleuchtete Luft wahrnehmen können. 
(Eig. 14.) Es sei BA ein Theil des Umfanges der Erde 
und ein Strahl komme von S her so, dass er in Ä die Erd- 
fläche als Tangente berührt, so wird jenseit A nach B zu der 
Körper, von dem der Strahl ausgeht, nicht mehr gesehen werden 
können. Allein er setzt seine Richtung durch die Atmosphäre 
fort, welche ihn theilweise auf die Gregend jenseit A zurück 
wirft, und ist C der Punkt, wo diese Zurückstrahlungsfähigkeit 
aufhört merklich zu sein, so wird die gerade Linie CB die 
Grenzen in der Luft und auf der Erdfläche bezeichnen, bis wo 
hin noch eine Spur des von S ausgehenden Lichtes wahrgenom 
men werden kann, 
Indess ist der zurückgeworfene Theil des Lichts ein so ge 
ringer, dass nur bei den Sonnenstrahlen das Phänomen, unter 
dem Kamen der Dämmerung bekannt, merklich wird. Der 
Mond bewirkt im günstigsten Falle nur eine äusserst schwache, 
die übrigen Gestirne gar keine Dämmerung. Bei der Sonne da 
gegen ist sie so merklich, dass nach ihrem Untergange eine be 
trächtliche Zeit verstreicht, ehe man die Gestirne mit blossen 
Augen wahrnimmt, ja dass man wohl noch eine Stunde nach 
*) Unkundige pflegen gewöhnlich einen hohen Werth darin zu setzen, 
dass eine Sternwarte rings herum freien Horizont habe, und in der That 
war dies der Grund, weshalb man in früheren Zeiten hohe Thürme baute, 
und auf ihnen die Instrumente aufstellte. Eine bessere Einsicht des 
wahren Zwecks einer Sternwarte hat dahin geführt, dies Prinzip völlig 
zu verlassen. Dem Astronomen ist in der That sebrwenig daran ge 
legen, die immer trüber und undeutlicher werdenden Bilder der Glestirne 
bis zum Horizont verfolgen zu können, allein es liegt Alles daran, dass 
die grösstmöglichste Festigkeit für den Standpunkt der Instrumente er 
langt werde, und dazu sind hohe Thürme am allerschlechtesten geeignet. 
Mehrere der vorzüglichsten Sternwarten neuerer Zeit sind deshalb so an 
gelegt, dass die Haupt-Instrumente zu ebener Erde stehen. 
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