Anaximander — Andromeda.
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v. Chr. hat augenscheinlich auf seine kos
mischen Ansichten wesentlich bestimmend
gewirkt. Die Gestirne sind ihm steinartige
Massen, die durch die Gewalt des Um
schwungs von der Erde losgerissen worden
sind; durch den feurigen Weltäther werden
sie in Glut gesetzt und strahlen uns das
Licht des Äthers zurück.
Anaximander, einer der ionischen Na
turphilosophen, etwa 610—546 v.Chr. le
bend, Schüler des Thales, dessen kosmolo-
gischen Ansichten er auch wesentlich folgte.
Andromachc, Planetoid (175).
Andromeda, Sternbild des nördlichen
Himmels zwischen Pegasus, Eidechse, Per
seus, Triangel und den Fischen, von 343 l k°
bis 34° Rektaszension und von 20—52°
nördlicher Deklination reichend. Seinen
Namen hat es von der Tochter des Königs
Cepheus, die von ihrem Vater einem von
Poseidon gesendeten Meerungeheuer ge
opfert, aber von Perseus befreit wurde;
dieselbe erscheint aus den Sternkarten als
sitzende Frauengestalt, die ausgebreiteten
Arme an den Felsen gefesselt. Heis zählt
in diesem Sternbild 1v9 dem bloßen Auge
sichtbare Sterne, darunter drei von 2.
Größe, nämlich a am Kopf, ß oder Mirach
am Gürtel und y oder Alamak am rechten
Fuß. Der erstgenannte bildet mit den
drei Hauptsternen «, ß, y des Pegasus ein
großes Viereck, das man leicht bemerkt.
Unter den Sternen sind mehrere Dop
pelsterne. Bei « (Rektaszension 0° 14',
Deklination-st 28° 18') entdeckte W.Her-
schel 21. Juli 1781 in 55,5" Abstand einen
Begleiter 11. —12. Größe. Wie sich später
herausstellte, nimmt derselbe nicht teil an
der Eigenbewegung des Hauptsterns; beide
sind daher optische Doppelsterne. Den
Stern y oder Alamak erkannte schon Chri
stian Mayer, der zuerst systematisch nach
Doppelsternen suchte, als einen solchen;
der Hauptstern ist 2. — 3. Größe und gold-
farbtg, der Begleiter 6. Größe und blau;
der Abstand beider beträgt 10". Struve
zerlegte 1842 mit dem großen Refraktor
in Pulkowa den Begleiter in zwei Sterne
6^ und 8,5 Größe, deren Abstand 0,5"
betrug. Dembowski vermochte 1854 und
1856 die beiden Sternchen nicht zu tren
nen, wohl aber 1863, wo er ihren Abstand
0,4" schätzte. Da auch der Positionswinkel
seit der Entdeckung merklich abgenommen,
so ist eine Bewegung beider Sterne um
den gemeiusamen Schwerpuitkt angedeutet.
Ein schwacher veränderlicher Stern R
(Rektaszension 4° 6', Deklination + 37°
46') im rechten Oberarm variiert in Zeit
von 404 Tagen zwischen 6,3 und weniger
als 12. Größe.
Zu den merkwürdigsten Objekten gehört
der große 2 1 h° lange und 1° breite Nebel
neben dem durch die drei Sterne ß, fx und
v angedeuteten Gürtel, nahe bei v, der in
klaren, dunkeln Nächten für ein leidlich
scharfes, unbewasinetes Auge sehr gut er
kennbar ist. Von den Alten wird er nicht
erwähnt, aber das Sternverzeichnis des
persischen Astronomen Abd al Rahman al
Sufi gedenkt seiner als eines allbekannten
Objekts. Im Abendland hat ihn zuerst
S i m o n M a r i u s, Hofmathematikus des
Markgrafen von Ansbach, entdeckt. In der
Vorrede seiner 1614 erschienenen »Jupi-
terswelt«(»LIunän8)ovia.Ii8«) erzählt der
selbe, daß er 15. Dez. 1612 einen Firstern
aufgefunden habe von einem Ansehen, wie
nie einer vorgekommen. Er stehe nahe bei
dem dritten, nördlichen Stern im Gürtel
der A.; mit bloßem Auge gesehen, schiene
er ihm ein bloßes Wölkchen, im Fernrohr
finde er gar nichts Sternartiges darin, wo
durch sich diese Erscheinung von den Nebel
sternen im Krebs und andern nebeligen
Haufen unterscheide. Man erkenne nur
einen weißlichen Schein, der heller in der
Mitte, schwächer gegen die Ränder hin sei.
Das Ganze gleiche einem in großer Ferne
gesehenen Lichte, das durch Scheiben von
Horn hindurchscheine. Trotz der großen
Vervollkommnung der Teleskope dauerte
es fast dritthalb Jahrhunderte, ehe es ge
lang, einzelne Sterne in diesem Nebel nach
zuweisen. Derselbe hat einen Kern von
7" Durchmesser, und in diesem konnte im
März 1848 George Bond mit dem großen
Refraktor der Sternwarte zu Cambridge
in denVereinigtenStaaten an 1500 Sterne
unterscheiden. Derselbe erkannte in dem
zentralen Teil des Nebels zwei schmale,
rißartige, mit der Längsachse parallel lau
fende dunkle Streifen. Nahe bei diesem
Nebel steht noch ein andrer, dem bloßen